MTB Marathon Grafschaft | Nachtrag
Jasmin Berger rettet die Familienehre im Hause Berger/Pott!
Adler Neuzugang Jasmin Berger ist weiter siegreich. Nach dem Gewinn in Nordenau konnte Sie auch in Grafschaft die Konkurrenz
der Seniorinnen II hinter sich lassen, und zwar deutlich mit mehr als 18 Minuten Vorsprung. Im Gesamtklassement der Mädels
belegte Jasmin hinter Hanna Kölling (U19) den zweiten Platz beim traditionsreichen Rennen in Grafschaft Schmallenberg.
Damit steigen die Chancen, die Marathon-Trophy auf der Kurzstrecke gewinnen zu können.
Grüße
Thorsten
...und hier aus der Sicht von Felix:
Nachdem am vorletzten Wochenende in Nordenau unsere Ergebnisse alle nicht so glänzend waren, Moritz hatte kurz nach dem Start einen Platten, Alex stürzte nicht mehr weit vom Ziel entfernt, bei Ralf lief es nicht so richtig und bei mir gar nicht, ging es diese Woche für Tom, Ralf, Moritz und mich nach Grafschaft.
Als wir in Grafschaft eintrafen war es immer noch, wie den ganzen Morgen schon, am nieseln. Etwa eine halbe Stunde vor dem Start hörte es aber glücklicherweise auf, das Thermometer zeigte 14 Grad, eigentlich eine angenehme Temperatur zum Rennen fahren. Etwa eine viertel Stunde vor dem Start rollten Moritz, Tom und ich in den Startblock ein, etwas spät, wie wir merkten, der Startblock war schon ziemlich voll und wir mussten uns recht weit hinten einordnen. Ralf war schon etwas früher im Block und stand dadurch ein Stück weiter vorne. Moritz fuhr die Kurzstrecke mit 47 Kilometern und 1195 Höhenmetern, aufgeteilt in drei Berge. Ralf, Tom und ich fuhren einen Berg mehr und hatten damit 59 Kilometer und 1545 Höhenmeter.
Um 9:50 Uhr fiel endlich der Startschuss. Es ging auf eine etwa neun Kilometer lange Einführungsrunde. Nachdem wir das Dorf verlassen hatten, ging es einen Asphaltberg hoch. Es begann die Aufholjagd und das Durchkämpfen durch die vielen vor uns gestarteten Fahrer. Nach kurzer Zeit konnte ich mich in den Windschatten von Tim Stahnke vom Focus Rapiro Racing Team hängen. Er machte ordentlich Druck und wir rauschten an vielen Fahrern vorbei. Nach der Einführungsrunde bekam ich von meiner Mutter schon eine neue Flasche gereicht. Nach weiteren zwei Kilometern fuhren wir dann noch auf die etwa 20 Köpfige Spitzengruppe auf, dies hatte ich eigentlich nicht mehr erwartet. Bei Kilometer 15, mitten im erstem Berg, wurde die Spitzengruppe an einen steilen Asphaltberg wieder gesprengt und ich konnte mich nicht vorne halten. Nun ging es in einer Gruppe aus anfangs drei und später 6 Fahrern weiter. Am dritten Berg musste ich den Teil der Gruppe der noch übrig war leider ziehen lassen. Kurz darauf schloss eine dreiköpfige Gruppe auf mich auf, in der sich auch Ralf befand. Ich nahm mir fest vor in dieser Gruppe zu fahrern, gerade zu Beginn des vierten Berges fiel mir dies extrem schwer, aber umso länger der Anstieg dauerte, umso leichter fiel es mir.
Nachdem wir noch einen weiteren Fahrer eingesammelt hatten, waren wir nun zu fünft. Da ich mich noch ganz gut fühlte wollte ich den Schlussprint umgehen und zog das Tempo fünf Kilometer vor dem Ziel, an einem letzten kleinen Berg, etwas an. Ich kam ein Stück von der Gruppe weg, aber es dauerte nicht lange, der schlossen erst zwei Fahrer und einen Kilometer vor dem Ziel auch der Ralf wieder auf.
Der letzte Kilometer des Rennen ist eine lange Gerade, unser Tempo war nun relativ niedrig, da niemand die Führungsarbeit übernehmen wollte. Bei einen von den dreien war ich mir recht sicher, dass er noch eine Runde fahren würde, da er gerade eine neue Flasche aufgenommen hatte, ich unterhielt mich gerade mit ihm, als der Andere bereits ca. 500 Meter vor dem Ziel einen Schlussprint anzog, dies kam unerwartet früh. Ich schaffte es noch in seinen Windschatten, direkt hinter mir war Ralf. Vor dem Ziel kommt hinter einer 90 Grad links Kurve ein etwa 50 Meter langer steiler Anstieg. In der selben Reihenfolge wie der Sprint begann rasten wir nun auch in den Anstieg, wir spürten nun alle die Ansätze von Krämpfen in den Beinen, mit letzter Kraft konnte ich mich noch an den anderen vorbei schieben und den Spurt mit einer Radlänge gewinnen.
Für mich war es seit längeren mal wieder ein Marathon, bei dem es richtig gut lief. Mit einer Zeit von 2:24:41 konnte ich meinen 10. Gesamtplatz von vor zwei Jahren wiederholen und wurde in der Herrenklasse 5. Ralf wurde in einer Zeit von 2:24:48 ebenfalls 5 in der Senioren 1 Kategorie und 12 Gesamt und war damit auch sehr zufrieden.Tom, der dieses Jahr erst seinen zweiten Marathon fuhr und wegen privaten Gründen nicht zu so wahnsinnig viel Training kam, erreichte nach 2:37:20 den 14. Platz bei den Senioren 1 und den 39 Platz Gesamt. Für seinen Trainingsstand war er ebenfalls damit glücklich. Allerdings will er im nächstem Jahr die Revanche und wieder die deutlich schnellere Zeit von letztem Jahr erreichen.
Bei Moritz, der seit langen mal wieder ein Rennen ohne Platten hatte, lief es zu Beginn noch ganz gut. Er fuhr zum ersten Mal das Rennen in Grafschaft, die langen Berge lagen ihm nicht so und die Beine waren recht schwer. Er hatte keinen besonders guten Tag und wurde schließlich 14. Gesamt und wie auch schon Ralf und ich 5. in der Herrenklasse in einer Zeit von 2:03:07.
Ein Rennen, das mal wieder richtig Spaß gemacht hat. In drei Wochen geht es dann weiter zum 24h Rennen Rad am Ring.
Viele Grüße
Felix
Bilder [ hier auf Flickr ]