Als am Renntag dann auch Marcus endlich eintraf wurde gemeinsam die Strecke per besichtigt. Entgegen unserer Erwartungen stellte sich der Kurs als relativ anspruchsvoll dar. Neben zwei langen Anstiegen und einer schnellen Abfahrt sollten auch die beiden Singletrail-Passagen (eine bergauf und eine bergab)für eine Menge Abwechselung sorgen.
Der Start des Rennens erfolgte im nahegelegenen Örtchen Rammersweier und unser Startfaher Luks ordnete sich bis zum ersten Wechsel in etwa an sechster Position ein. In den folgenden Wechseln zeigte sich, dass unsere anfängliche Taktik, zwei Runden pro Fahrer zu absolvieren, leider nicht fruchtete. Die zweite Runde konnte von jedem Fahrer aufgrund der Rundecharakteristik (145Hm pro Runde) nicht mit der gleichen Intensität gefahren werden, so dass hier ein Zeitverlust von etwa 30 Sekunden zu Buche schlug. So ergab es sich zwar, das wir relativ schnell den zweiten Gesamtrang erobern konnten, der Abstand zum gesamtführenden Sechser –Team jedoch schon acht Minuten betrug. Kurzerhand stellten wir auf ein-Runden-Frequenz um und konnten uns so zumindest von den Verfolgern lösen.
Die Tatsache, dass in den ersten Stunden des Rennens neben dem 24h Rennen auch ein 12h- und ein 6h-Rennen gefahren wurde,führte die Strecke an die Grenze ihrer Belastbarkeit, so dass es in dem Singletrail bergab aufgrund des dort verhängten Überholverbotes zu leichten Rückstauungen kam, was wiederum zu starken Schwankungen in den Rundenzeiten führte. Mit Beendigung dieser beiden Rennen wurde die Strecke somit deutlich besser fahrbar und der Spaßfaktor erhöhte sich um ein Vielfaches. Alle Wechsel liefen glatt und mit unserer eigens mitgebrachten Musikanlage machten wir sogar der Varanstalter-Anlage im Laufe des Abends und der Nacht starke Konkurrenz.So konnten wir bis in die frühen Morgenstunden unseren Vorsprung auf unsere Verfolger auf mehrere Runden ausbauen und den Rückstand auf das führende Sechser-Team aus Heusach, welches mit Bundesliga-Fahrern gespickt war, auf sechs Minuten verringern.
Die letzen Stunden verliefen, wie das gesamte Rennen weiterhin ohne besondere Zwischenfälle oder Pannen. Die Platzierungen waren im Prinzip vergeben und wir hatten mittlerweile einen Vorsprung von fünf Runden auf das zweitplatzierte Team in unserer Kategorie. Nach vorne kamen wir auch nicht näher, so dass wir nur noch darauf achteten, keine Defekte oder Stürze zu erleiden.
So finishten wir nach 24:11:44,0h mit insgesamt 76 Runden (608km und 11200 Hm) als Sieger in der Kategorie der Achter-Teams und als Gesamt Zweiter.
Schlussendlich muss man ein großes Lob an die Organisatoren für die schöne Strecke und familiäre Atmosphere ausrichten.
Als nächstes geht´s dann für die meisten von uns schon am nächsten Wochenende weiter mit dem dritten Lauf zur East Belgium Marathon Challenge in Malmedy. Hier sollte sich das intensive Intervalltraining von Offenburg schon bezahlt machen ;-)
Tom --- [ mehr Bilder auf Flickr, hier ]