Am letzten Mai Wochenende fand das Auftaktrennen des NRW-CUPs in Grafschaft statt, angereist waren die Adler Kids sowie Jan und ich. Zuerst durften Jan und ich im 88-Minuten Rennen starten. Für mich war das Rennen mit einem Rahmenbruch nach etwa 55 Minuten beendet, bitterer Auftakt. Jan machte es deutlich besser und fuhr im stark besetzten Feld der U19 auf den 5 Platz. Marc, Florian und Mika gingen in der U11 an den Start. Zuerst absolvierten sie einen Parkour, nach welchem nachher das 29 Mann starke Feld auch aufgestellt werden sollte. Leider wurden nur die ersten Zehn aus dem Parkour aufgestellt, Marc und Florian belegten die Plätze direkt dahinter, mussten dann jedoch von ganz hinten starten. In einen Turbulenten Rennen mit einigen heftigen Stürzen kamen die Adler-Kids alle heile mit guten Platzierungen ins Ziel. Marc belegte Platz 15, Florian nur knapp dahinter Platz 17 und Mika den 24ten Platz.
Die Woche drauf ging es dann nach Belgien. Glücklicherweise leihte mir Werner noch sein Bike und ermöglichte mir so den Start. Zusammen mit einigen Freunden aus dem Sauerland gingen Tom und ich auf der Langstrecke an den Start. Der Plan war, dass wir zu sechst gemeinsam das Rennen fahren. Dies gelang uns aufgrund einiger Platten und einem Sturz nicht die ganze Zeit, aber am Ende konnten wir doch wieder gemeinsam durch Ziel fahren. Über das Ergebnis brauchen wir nicht reden, aber die Hauptsache ist ja, dass es Spaß gemacht hat und den hatten wir dank jeder Menge genialer Trails. Und ganz nebenbei noch die Fähigkeiten als gelber Engel geschult. ;-)
Eine Woche später stand dann Sonntags der Marathon in Erndtebrück auf dem Programm. Tom und ich machten uns auf dem Weg dorthin. Zuerst ging Tom auf die Langstrecke an den Start, später folgte ich auf der Kurzstrecke erneut mit Werner's Rad. Einen Tag vorher habe ich noch mit dem Rennrad auf den Weg von Köln in die schöne Remscheider Heimat durch eine Bremsung mit dem Gesicht dasselbige völlig entstellt. Nach Sturz und Rahmenbruch wollte ich wenigstens ein für die Umstände ordentliches Ergebnis erzielen. Im Rennen lief es auch erst gar nicht so schlecht, nach halber Strecke (20 KM) dann jedoch der nächste Rückschlag, Platten im Hinterrad. Zuerst hatte ich die Hoffnung, dass der Reifen dank Milch von alleine wieder dicht macht, also aufgepumt, Pumpe wieder abdrehen und schon das nächste Problem, die Pumpe hat das Ventil mit raus gedreht. Also machte ich den Schlauch rein, setzte die Kartusche an, die ich netterweise bekommen hatte und der nächste Rückschlag, beim Aufpumpen brach das ganze Ventil auf. Ich hatte mich schon entschieden aufzuhören und schob mein Rad entlang der Rennstrecke. Dank einer Freundin, die anhielt und mich mit neuen Schlauch und Kartusche versorgte, konnte ich dann doch noch weiter fahren. Dies änderte jedoch nichts daran, dass auch der Auftakt zur Marathon Trophy eine einzige Katastrophe war und die Laune nach so viel Pech einen absoluten Tiefpunkt erreichte. Auch Bei Tom lief es nicht besser, er musste das Rennen nach der halben Strecke mit einem defekten Dämpfer aufgeben, da durch den Defekt das ganze Rad zusammen sackte. Für Tom geht es nun weiter nach Kanada, wo er mittlerweile ist und in zwei Wochen bei einem Etappenrennen teilnimmt.
Wiederum eine Woche später, mittlerweile sind wir beim 7. Juli, entschied ich mich spontan mit Alois, Sven und Werner in Rhens beim Marathon über die Langstrecke mit 80 Kilometer an den Start zu gehen. Nun auch wieder mit eigenem Rad ging es bei bestem Wetter durch die Wälder und Weinberge am Rhein entlang. Die Strecke hat super viel Spaß gemacht und alles hat gehalten, nur Sven ging einmal über den Lenker, als vor ihm ein anderer Biker zum Sturz kam. Er zog sich dabei glücklicherweise nur leichte Schürfwunden zu und konnte das Rennen fortsetzen. Dafür, dass ich am Anfang für die warmen Temperaturen zu wenig getrunken hatte und auch an der Verpflegung zu spät zum Nachfüllen angehalten hatte, bekam ich bei Kilometer 60 die Rechnung. Nach kurzer Zeit ging es jedoch wieder besser und der Weg in Richtung Ziel konnte wieder ein wenig schneller angegangen werden. Die Profis um den Dänischen Meister Sören Nissen, sowie den Deutschen Meister Tim Böhme und viele andere Topfahrer, u.a. die Nationalmannschaft von Kasachstan, zeigten uns doch noch einmal, dass der Klassenunterschied zwischen denen und uns schon noch erheblich ist. Nach 3:44std, etwas über 35 Minuten hinter der Spitzen kam ich als 46ter Gesamt und 18 der Herren ins Ziel. Nur etwas über eine Minute danach folgte Werner auf dem 53ten Gesamtplatz und den 24ten Platz der Senioren 1. Als nächstes kam Alois nach 4:09std auf Platz 97 Gesamt und Platz 7 Senioren 3 ins Ziel. Sven folgte auf auf Platz 129 Gesamt und 11ter Senioren 3 nach 4:21 Std.
Ebenfalls am Start war auch Simon, er ging jedoch über die 50 Kilometer an den Start. Nach 4 oder waren es sogar 5 Stunden Training im Entwicklungsbereich am Vortag fuhr er das Rennen nur zum Training. Ab Kilometer 30 hatte er mit Krämpfen zu kämpfen, finishte aber schließlich noch auf Platz 75 Gesamt und dem dritten Platz in der Junioren Klasse.
Gestern ging es dann wieder bei bestem Wetter zum CC Rennen in Haltern. Zuerst ging es für Jan und mich beim 88 Minuten Rennen an den Start, bei welchem heute ein riesiges Feld wartete. Mit der Erwartung von weit hinten Starten zu müssen, machte ich mir am meisten Sorgen darum, wie der Start wird. Als es dann zur Startaufstellung kam, dachte ich zuerst ich höre nicht richtig als ich in die erste Reihe aufgerufen wurde. Scheinbar hat da jemand die Aufstellung geplant, der die Fahrer auch kannte und so neben Gesamtwertung auch die Stärke der Fahrer berücksichtigt. Auch Jan stand ganz weit vorne im Block. Kurz vor dem Start erfuhr ich dann, dass hier auch die Deutschen Hochschulmeisterschaften ausgetragen werden, leider war ich dazu jedoch nicht gemeldet. Der Start kam dann durch eine versehentlich betätigte Pistole sehr plötzlich.
Ich konnte mich ganz vorne positionieren und auch Jan folgte nicht weit dahinter. Schnell konnten wir uns mit einer vierer Gruppe lösen, darunter drei Fahrer meiner Altersklasse. Bei einem steilen Berg hatte ich Runde für Runde ganz schön zu kämpfen, um irgendwie in der Nähe zu bleiben, die Form ist halt leider nicht mehr wie im September letzten Jahres. Glücklicherweise kam nach dem Berg jeweils eine Abfahrt und das abfahren verlernt man glücklicherweise nicht wieder, so dass ich Runde für Runde dort wieder auffahren konnte. Durch einen Sturz meines Vordermannes verlor ich schließlich den Anschluss zum Gesamtersten, da dies jedoch der Senioren 1 Fahrer war, war dies nur halb so schlimm. Ab hier drehte ich die letzten drei Runden zusammen mit Alexander Koch, mit welchem ich um den Sieg in der Herrenklasse fuhr. In der letzten Runde war dann für mich jedoch nichts mehr zu machen, am steilen Berg, bei welchem ich schon all die vorherigen Runden Probleme hatte, zog Alex an und machte es mir unmöglich die Lücke wieder zu schließen.
So wurde es schließlich der dritte Platz Gesamt und der zweite in der Herrenklasse nach 8 gefahrenen Runden. Leider fehlte mir die Meldung zu den Deutschen Hochschulmeisterschaften, sonst hätte ich mich hier über den Titel freuen dürfen. Dennoch ein Ergebnis mit welchem ich gerade nach dem vielen Pech der vergangenen Wochen super zufrieden bin. Und auch Jan konnte sich das ganze Rennen über weit vorne halten und wie auch schon in Grafschaft auf Platz 5 finishen. Jan hat nach seinem Realschulabschluss nun erst mal 8 Wochen lang frei und somit ausreichend Zeit um weiter an der Form zu arbeiten, so dass er bis zum Heimrennen in Remscheid die nichtmal zwei Minuten die im zum Podium noch fehlen, raus holen kann.
Später starteten dann noch Alex in der U23 und Simon in der U19 der Lizenzklasse. Alex zeigte erneut, dass die Form stimmt und fuhr im stark besetzte Feld auf Platz 4. Nachdem bei Simon in der letzten Saison nicht immer die Ergebnisse waren, die er sich erhoffte hatte, kann er dieses Jahr wieder weiter vorne mitfahren und kam auf dem 8ten Platz als dritter Deutscher ins Ziel. Die ersten fünf Plätze machten unsere starken Nachbarn aus Holland unter sich aus.
Zuletzt gingen die Adler-Kids vertreten durch Marc, Florian und Mika in der U11 mit insgesamt 31 Fahrern an den Start. Die Jungs hatten alle einen super Tag und konnte ihre Ergebnisse aus Grafschaft allesamt verbessern, Marc fuhr auf den 11 Platz, Florian folgte auf Platz 16 und Mika belegte den 20ten Platz. Insbesondere Mika konnte in den vergangenen Wochen sehr stark an Leistung zulegen. Anscheinend war die Vorbelastung beim Spinning, welches Sportler Helfen im Rahmen des Ronsdorfer Liefersacks organisiert hatte, am Vortag genau das richtige für die Jungs.
Viele Grüße
Felix