Vom 06. bis 10.08.2004 fanden die Jugend-Europameisterschaften in XCC (Shorttrack) und XCO (Cross-Country) in Huskvarna, Schweden, statt. Aus 28 Nationen nahmen 781 StarterInnen in den Altersklassen U15 und U17 teil.
Lukas Leister vom RV Adler Lüttringhausen startete gemeinsam mit Elias Seifert von Velo Solingen und Nina Frey von Altis the bike Team / Österreich (alle 16 Jahre / U17) für das EDELHELFER Racing Team.Bereits einige Tage vor dem offiziellen Start der EM trafen sich die drei an der Rennstrecke, um diese kennenzulernen. Es stellte sich heraus, dass die Strecke technisch sehr anspruchsvoll war und mit vielen Höhenmetern an den Kräften zehren würde.
Nach ersten technischen Defekten (Speichen-, Sattel- und Felgenbruch bei Elias und Lukas) im Training fühlten sich die Drei gut vorbereitet.
Am Dienstag, den 06.08.2024, wurde die Europameisterschaft mit dem ITT (Timetrail) eröffnet. Hierbei starteten die Fahrer im 30-Sekunden-Takt und mussten einen Kilometer Renndistanz möglichst schnell zurücklegen. Die Strecke unterteilte sich in technische Passagen mit großen Steinen, Anliegerkurven und Sprüngen, einen Downhill mit Steinfeld sowie einen knackig steilen Uphill zurück zur Startlinie. Aus den drei Einzelzeiten wurde anschließend eine Gesamtzeit gebildet, die die Startreihenfolge für den nächsten Tag, das Teamrelay, bestimmte.
Die besten 45 Fahrer des ITT durften am Donnerstag um den Titel „Jugend-Europameister XCC“ starten.
Die drei EDELHELFER-Fahrer sicherten sich mit Platz 92 einen soliden Platz im zweiten Drittel des riesigen Startfeldes, qualifizierten sich jedoch nicht für das XCC-Rennen.
Das junge EDELHELFER-Team entschied sich für eine klassische Startreihenfolge im Teamrelay. Zunächst sollte Lukas als stärkster Sprinter im Team beim Start möglichst viele Plätze gutmachen. Anschließend sollte Nina, in der überwiegend mit weiblichen Startern besetzten zweiten Runde, weiter nach vorne fahren, um zuletzt Elias mit seinem Kampfgeist auf dem dann weit auseinandergezogenen Startfeld eine gute Grundlage für die letzte, schnellste Runde zu geben.
Leider kam es jedoch anders als geplant. Lukas geriet in einen Zusammenstoß mit zwei anderen Fahrern. Bis er ins Rennen starten konnte, hatte er bereits 46 Plätze verloren. Doch dank seiner Sprintstärke überholte er an den steilen Anstiegen immer wieder ganze Fahrergruppen und machte viele Plätze wieder gut. Nina schloss sich der Aufholjagd in der zweiten Runde an, jedoch kam es zu einem Missverständnis in der Wechselzone, sodass wichtige Sekunden verloren gingen, bis Elias die Aufholjagd fortsetzte und, wie geplant, mit der schnellsten Runde des EDELHELFER-Teams dieses Teamrelay beendete. Im Ergebnis konnten die Drei ganze 50 Plätze wieder gutmachen und belegten in der Teamwertung Platz 88 von 142 Teams.
Aus den Ergebnissen des ITT (Timetrail) und der persönlichen Teamrelay-Rundenzeit wurde sodann die Startaufstellung für das XCO-Rennen am Samstag erstellt. Nina sicherte sich den 54. Startplatz von 72 Starterinnen (16 Jahre). Bei den Startern (16 Jahre) stand Elias auf Platz 83 und Lukas auf Platz 123 von insgesamt 159 Startern. Die XCO-Strecke sollte die gleiche Strecke wie im Teamrelay sein (4 km lang, 150 Höhenmeter mit teilweise spektakulären Hindernissen), jedoch musste die Strecke wegen anhaltendem Starkregen entschärft werden, sodass die zwei schwierigsten Hindernisse gesperrt wurden.
Damit die schnellsten Fahrer in Europa sicher und ohne anstehende Überrundungen um den begehrten Titel kämpfen konnten, entschieden die internationalen Kommissäre, die 80%-Regel einzusetzen. Das bedeutet, dass alle Fahrer, die 80% der Runde noch nicht beendet haben, wenn der Führende bereits in die nächste Runde startet, aus dem Rennen genommen werden. Somit mussten die EDELHELFER nicht nur für eine möglichst gute Platzierung alles geben, sondern auch Runde für Runde gegen die Schnellsten bestehen.Nina gelang diese Aufgabe mit Bravour. Sie hielt den Anschluss an das Hauptfeld über die gesamte Renndauer und konnte so alle drei Runden im Rennen bleiben, was ihr einen starken 47. Platz einbrachte.
So stark vorgelegt, wollten Elias und Lukas nachlegen. Leider stürzte Lukas an einer Brücke und fiel in den angrenzenden Bach. Nach einigen Schrecksekunden und anfänglichen Schmerzen fand er jedoch zurück ins Rennen und machte 10 Plätze auf seine Startplatzierung gut.
Elias verlor im Massenstart einige Plätze aufgrund eines Sturzes vor ihm, wodurch auch er wertvolle Zeit verlor, bis er endlich richtig ins Rennen starten konnte. Mitten in der Aufholjagd wurde jedoch mit einem Rückstand von 3:54 Minuten (Lukas) und 3:09 Minuten auf den Führenden das Rennen von Elias und Lukas zum Ende der zweiten Runde vorzeitig beendet. Zusammen mit 58 weiteren Fahrern unterlagen sie der 80%-Regel in dieser Runde.
Elias beendete seine EM schließlich auf Platz 88 und Lukas auf Platz 113 von 159 Startern.
Im Zuge dieser Großveranstaltung stellten sich die Fahrer des EDELHELFER Racing Teams, Lukas, Nina und Elias, der internationalen Konkurrenz. Mit viel Team- und Kampfgeist bestritten sie erfolgreich und mit persönlichen Bestleistungen insgesamt drei von vier Rennen in fünf Tagen.